Quartier

Geschichte

360 Jahre Papierproduktion

Die Papieri ist ein Jahrhundert-Projekt. Das Handwerk wurde 360 Jahre lang weitergegeben – von Generation zu Generation. 1657 erhielten Johann Kaspar Brandenberg und Beat Jakob Knopfli vom Rat von Zug die Bewilligung, die Wasserkraft der Lorze für eine Papiermühle zu nutzen. Damit nahm die Papierproduktion in Cham ihren Lauf. Rund 100 Jahre später, um 1780, erfolgte der Sprung von der Handarbeit zur ersten Mechanisierung: Der «Holländer», eine Maschine zum Zerschneiden, Mahlen und Mischen der Faserstoffe, wurde in Cham installiert. Um 1840 kam der nächste Quantensprung vom mechanisierten Handwerk zur Industrie. Ein neues Zeitalter brach an.

Querschneidersaal & Packerei 1920
Kalandersaal ca. im Jahre 1915
Kalandersaal ca. 1915: Betrieb noch mit Transmission
Papier zählen und sortieren im Papiersortiersaal ca. 1920
«Holländer-Saal» in der PM3, 1914

Nun beschleunigte sich der Wandel. 1912 wurde die Papierfabrik in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und entwickelte sich in der Ära Naville-Vogel zum grössten Betrieb des ganzen Ennetseegebiets – mit vielen Fabrikbauten, Werkstattgebäuden und Wohnsiedlungen. Über 300 Personen waren zu dieser Zeit in der Papierfabrik Cham beschäftigt. In den 1970er-Jahren kam es durch die wirtschaftliche Depression zur Krise, das Papiergeschäft brach ein. In der Folge wurde die Industrieholding Cham gegründet, welche mit der Übernahme der Cartiere di Locarni zur Papierfabrik Cham-Tenero umfirmiert wurde. 

1983 wurden drei Papiermaschinen stillgelegt. Als Antwort darauf setzte man in Cham nun ganz auf Spezialpapiere und deren weltweiten Export. Durch diese Internationalisierung und eine Teilverlagerung der Produktion ins Ausland überstanden die Chamer die Krise der Papierindustrie. 

2009 erfolgte die Umfirmierung in Cham Paper Group. Um in einem globalisierten Marktumfeld konkurrenzfähig zu bleiben, erfolgte bis 2015 die komplette Verlagerung der Papierproduktion in die italienischen Werke.

Für das Papieri-Areal ist das der Start in eine neue Zukunft: Für die bevorstehende Umnutzung steht eine grosse Geschichte mit vielen Facetten bereit, an die sich anknüpfen lässt. 2018 erfolgte die letzte Umfirmierung in Cham Group. Auf dem frei gewordenen Areal kann nun ein neues, attraktives Wohn- und Arbeitsquartier entstehen. Damit wird der Papieri frisches Leben eingehaucht – farbig, durchmischt, und mit sichtbarem Stolz auf die industriellen Wurzeln.

Ein Areal in der Metamorphose

Pioniergeist, Innovationsfreude und Mut legten 1657 den Grundstein für die Papierfabrik. Gestaltungswillen, Tatendrang und eine konkrete Vorstellung davon, wie Zusammenleben gelingen kann, stehen auch bei der Arealentwicklung im Fokus. Mehr als 360 Jahre nach dem Start der Papierfabrik vollzieht sich an diesem geschichtsträchtigen Ort ein wichtiger Wandel; in baulicher, aber auch in gesellschaftlicher Hinsicht.

Ein Areal in der Metamorphose

Pioniergeist, Innovationsfreude und Mut legten 1657 den Grundstein für die Papierfabrik. Gestaltungswillen, Tatendrang und eine konkrete Vorstellung davon, wie Zusammenleben gelingen kann, stehen auch bei der Arealentwicklung im Fokus. Mehr als 360 Jahre nach dem Start der Papierfabrik vollzieht sich an diesem geschichtsträchtigen Ort ein wichtiger Wandel; in baulicher, aber auch in gesellschaftlicher Hinsicht.

Mitwirkungsprozess mit Vorzeigecharakter

Die Erarbeitung der Grundlagen für die Entwicklung eines Projekts dieser Dimension erfordert einen angemessenen Planungsprozess. Dieser wurde mit einem moderierten und extern geführten, kooperativen Planungsverfahren mit Beteiligung der Gemeinde, der Grundeigentümerin und der Bevölkerung von Cham gefunden. Gut fünf Jahre dauerte dieser Prozess.

Es wurden wegweisende Leitsätze formuliert und eine mehrphasige Testplanung mit namhaften internationalen und nationalen Städtebauern veranstaltet. Am Schluss überzeugte das Richtprojekt von Albi Nussbaumer Architekten aus Zug und Boltshauser Architekten aus Zürich das breit abgestützte Beurteilungsgremium. Es lieferte die Basis für die Erarbeitung eines Bebauungsplans.

Erarbeitung Bebauungsplan

Am 25. September 2016 legten rund 60 Prozent der Abstimmenden ein Ja in die Urne. Die Teiländerung des Zonenplans und der Bebauungsplan waren angenommen. Auf diesem soliden und in der Bevölkerung breit abgestützten Grundstein wird das neue, vielseitige Papieri-Quartier nun aufgebaut.

Erarbeitung Bebauungsplan

Am 25. September 2016 legten rund 60 Prozent der Abstimmenden ein Ja in die Urne. Die Teiländerung des Zonenplans und der Bebauungsplan waren angenommen. Auf diesem soliden und in der Bevölkerung breit abgestützten Grundstein wird das neue, vielseitige Papieri-Quartier nun aufgebaut.

Kathrin Sonderegger
Verantwortliche Kommunikation
Cham Group

we are the
papieri people

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